Ein jeder kennt ihn womöglich: Den plötzlich auftretenden Heißhunger, dem man nur wenig entgegenzusetzen hat. Wer regelmäßig unter Heißhungerattacken leidet, der hat zugleich nicht selten auch ein Gewichtsproblem. Ernährungsphysiologisch haben Heißhungerattacken aber durchaus ihren Grund, dem man – sofern man die richtigen Produkte und ihre Wirkmechanismen kennt – bewusst etwas entgegensetzen kann.

Krankheiten sollten ausgeschlossen werden

Heißhungerattacken können der Auslöser dafür sein, dass im Stoffwechsel etwas aus dem Lot geraten ist. Vor allem Diabetiker und Personen, bei denen eine Schilddrüsenerkrankung zugrunde liegt, berichten häufig von Heißhungerattacken, die zwar nur von kurzer Dauer sind, dafür aber besonders heftig ausfallen. Betroffene berichten von einem Gefühl, das dem Zwang, etwas essen zu müssen, sehr nah kommt.

Bevor eine ernährungstherapeutische Umstellung eingeleitet wird oder andere Medikamente, Appetitzügler bzw. Ernährungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen, ist es ratsam, dass die betroffenen Patienten zunächst ihren Hausarzt aufsuchen, der zugrunde liegende Erkrankungen ausschließen kann. Dieser Schritt ist nicht nur für den allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Patienten unabdingbar, sondern vielmehr auch für eine erfolgsorientierte Ernährungsumstellung, die meist eine zeitnahe und nachhaltige Gewichtsreduktion zur Folge hat. Studien in der Erfahrungsmedizin und Diätetik haben in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich belegen können: Wer seine Heißhungerattacken über viele Jahre nicht bekämpft, kann Gefahr laufen, in seinem späteren Leben ein Stoffwechsel-Leiden oder starkes Übergewicht zu entwickeln. Besonders Diabetes gehört zu den wohl am gefürchtetsten Volkskrankheiten, die eine langjährige Fehlernährung, begleitet von Heißhungerattacken, nach sich ziehen kann.

Häufige Ursachen von Heißhungerattacken aus ernährungsphysiologischer Sicht

Heißhungerattacken haben durchaus Ihre Funktion, denn ganz sicher wusste die Natur damals noch nicht, dass Weingummi oder andere stark zuckerhaltigen Süßwaren mal mit zum festen Speiseplan vieler Menschen gehören würden. Der Heißhunger liegt im Energiestoffwechsel des menschlichen Organismus begründet. Hier spielen die Stoffe Insulin bzw. sein Gegenspieler Glukagon eine besondere Rolle. Insulin wird ganz besonders dann vom menschlichen Organismus ausgeschüttet, wenn der Zuckerspiegel im Blut steigt.

Die Funktion des Insulins: Es bewirkt, dass die Zuckermoleküle in die Zelle, genau genommen die sogenannten Mitochondrien, eingeschleust werden können. Hier wird die Energiebereitstellung des Organismus sichergestellt. Wird der Zuckerspiegel nun nach und nach mit Hilfe des Insulins abgebaut sorgt Glukagon im Stoffwechsel dafür, dass der Mensch wieder Hungergefühl entwickelt und zeitnah Nahrung aufnimmt. Genau hier liegt das Problem. Isst der Mensch kohlenhydratreiche Kost, das heißt vor allem Süßigkeiten, steigt der Zuckerspiegel im Blut in schon nur kurzer Zeit überproportional rasant an. Das ebenfalls als Konsequenz nicht weniger rasant und kurz darauf ausgeschüttete Glukagon sorgt zwangsläufig dafür, dass der Zuckerspiegel ebenfalls sehr schnell wieder abgebaut wird. Hierbei steigt das Hungergefühl dann in kurzer Zeit enorm und führt zu den bei vielen Menschen bekannten Heißhungerattacken, mit denen eine nachhaltige Gewichtsreduktion nur schwierig zu erzielen ist.

Komplexe Kohlenhydrate in Kombination mit Appetitzüglern gegen den Heißhunger

Wer sich langfristig von den Heißhungerattacken befreien will, sollte darauf achten, komplexe Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Komplexe Kohlenhydrate, wie sie zum Beispiel in Vollkornprodukten vorkommen, zeichnen sich vornehmlich dadurch aus, dass ein Sättigungsgefühl deutlich schneller eintritt, da die Nahrung viel länger im Verdauungstrakt verweilt, bevor die aus ihr resultierende Energie bereitgestellt werden kann. Im Klartext bedeutet dies, dass der Blutzuckerspiegel nicht so exponentiell stark ansteigt wie das der Fall ist, wenn stark zuckerhaltige Nahrungsmittel konsumiert werden. Gleichzeitig fällt der Zuckerspiegel im Blut auch langsamer ab, weil das Insulin nicht derartig stark ausgeschüttet werden muss, um der „Zuckerschwemme“ Herr zu werden.

Wer seine Ernährung langfristig umstellen kann, kann die Auswirkung oder gar die Wahrscheinlichkeit einer Heißhungerattacke mit bestimmten Produkten maßgeblich reduzieren. Die sogenannten Appetitzügler können dabei eine wichtige Hilfestellung beim Abnehmen bieten und das Hungergefühl langfristig und effizient unterdrücken. Als Nahrungsergänzungsmittel konnten mit den Produkten in neusten Untersuchungen und Studien beachtliche Ergebnisse in der Gewichtsreduktion erzielt werden. Doch wie genau funktionieren diese Produkte eigentlich und ist jedes Mittel gleichermaßen für jeden Typ von Patient geeignet?

Appetitzügler als Hilfsmittel gegen die Heißhungerattacken – wie funktioniert das eigentlich?

Die Wirkungsmechanismen der Appetithemmer sind so vielfältig wie die Produkte selbst. Im Grunde können wir aber zwei grobe Wirkmechanismen unterscheiden, in die sich alle Produkte kategorisieren lassen. Fast alle chemischen Appetithemmer sind in Deutschland nicht ohne Rezept erhältlich. Dafür gibt es eine große Palette alternativer Produkte, die – glaubt man den Erfahrungsberichten – nicht weniger effektiv in ihrer Wirkung sind. Und das Positive: Fast jeder kann hier gefahrlos seine eigenen Erfahrungen mit den Appetitzüglern machen.

Die erste große Gruppe bilden diejenigen Produkte, die sich im Magen aufblähen. Nach der Einnahme dauert es in der Regel 1-2 Stunden, bis die Produkte ihre volle Wirkung entfaltet haben. Durch den mechanischen Druck gegen die Innenwände des Magens kann das Hungergefühl in starkem Maße beeinflusst, d.h. in diesem Falle reduziert werden. Das Besondere an dieser Art der unterstützenden Produkte liegt darin, dass sie nahezu frei von irgendwelchen Nebenwirkungen sind. Viele Produkte sind verschreibungsfrei in der Apotheke oder im Internet erhältlich und können selbst ohne ärztliche Rücksprache angewandt werden.

Eine zweite große Gruppe stellen diejenigen Produkte dar, die ihre Wirkung erst im Blut entfalten, also bewusst aufgenommen und vom Organismus verarbeitet werden. Sie sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel deutlich weniger schnell fällt als unter normalen Umständen. Das Hungergefühl kann so nicht nur längere Zeit hinausgezögert werden, sondern auch die klassischen Heißhungerattacken gehören der Vergangenheit an. Der Blutzuckerspiegel fällt nämlich nie akut ab. Die meisten dieser Produkte sind hochwirksam, jedoch nicht verschreibungsfrei erhältlich. Gerade gut eingestellte Diabetiker müssen auf diese Produkte verzichten und sollten beim Finden einer Alternative stets mit dem Hausarzt oder einem Ernährungsmediziner Rücksprache halten. Auch bei diesen Produkten gibt es aber noch einmal Unterformen: Nicht jedes Produkt muss zwangsläufig über eine Manipulation des Blutzuckerspiegels wirken. Auch andere, neuronale Wirkweisen, die dem Körper vorgaukeln, er sei satt, sind grundsätzlich denkbar. Ebenfalls die Verfechter der Homöopathie bzw. Naturheilkunde kommen auf ihre Kosten. Auch hier gibt es bereits vielfältige Produkte, die pflanzlich sind und / oder rein homöopathisch wirken.

Die Einfachheit liegt im Detail

Menschen, die abnehmen möchte, greifen deswegen immer häufiger auf die Appetithemmer zurück, weil ihre Anwendung sehr häufig einfach und gefahrlos ist. Die Produkte setzen exakt da an, wo sich das Unheil allen Übels verbirgt. Glaubt man den neusten Untersuchungen und Befragungen so leiden mehr als 85 Prozent der Übergewichtigen unter Heißhungerattacken. Angesichts dieser überdurchschnittlich großen Verteilung der Symptomatik ist davon auszugehen, dass der Heißhunger per se zu einem großen Teil zum Problem des gesellschaftlichen Übergewichts beitragen dürfte. Die Einnahme bzw. Art der Anwendung kann je nach Bedarf und individuellen Vorlieben auf die Person abgestimmt werden. Während viele Menschen eine regelmäßige, im Tagesablauf verankerte Einnahme bevorzugen, sind andere Produkte auf eine Anwendung im Bedarfsfall ausgelegt. Welche Art der Appetithemmer für einen selbst in Frage kommt bzw. am besten ist, darf jeder für sich selbst entscheiden. Auf unseren Seiten finden Sie eine übersichtlichen Überblick über mögliche Appetitzügler. Im Zweifel gilt auch hier wie in vielen anderen Fällen des Lebens. Probieren geht über studieren!

Heißhunger mit Appetitzüglern bekämpfen – Fazit

Die Produkte der Appetitzügler konnten in den letzten Jahren erheblich weiter entwickelt werden. Nicht nur pharmakologisch, sondern auch in Bezug auf die Wirkungsmechanismen und -effekte handelt es sich um effiziente Unterstützer, die den nachhaltigen Erfolg beim Abnehmen durch das Unterdrücken von Heißhungerattacken sicherstellen können. Da die meisten nicht verschreibungspflichtigen Produkte gefahrlos anzuwenden sind, kann jeder selbst seine Erfahrungen mit Appetitzüglern machen. Aber auch in einem persönlichen Gespräch mit einem Ernährungsberater bzw. einem Ernährungsmediziner lässt sich schnell das optimale Mittel für den eigenen Bedarf finden.